Tauernschecke

Artensteckbrief - Tauernschecke

Die Tauernschecke ist eine robuste, vitale, langlebige und trittsichere österreichische Gebirgsziegenrasse, die ihren züchterischen Ursprung im Raum der Hohen Tauern hat. Die dortigen Ziegenhalter waren schon immer bestrebt Ziegen zu züchten, welche aufgrund ihrer Scheckung bei jeder Wettersituation auf den Hochalmen leichter zu finden waren. Die Rasse ist sehr lebhaft gefärbt - braun-weiß-schwarz, mitunter auch nur schwarz-weiß gescheckt mit einer durchgehenden Blässe am Kopf. Die Beinfarbe ist schwarz bis gescheckt, das Haarkleid kurz und ohne Behang. Bei älteren Böcken kommen mitunter „Hosen“ vor. Beide Geschlechter sind gehörnt.

Besonders erwähnenswert ist die Langlebigkeit dieser Ziegenrasse. Es wird von einzelnen Ziegen berichtet, die ein Höchstalter von 14 Jahren erreicht haben. Die ältesten Böcke wurden 11 Jahre alt. Dabei bilden die Tauernschecken innerhalb der Herde eine sehr strenge Rang-Hierarchie aus. Für die Massentierhaltung sind die neugierigen und freiheitsliebenden Ziegen dabei vollkommen ungeeignet, was auch beinahe das Aussterben dieser seltenen Nutztierrasse bedeutet hätte.

Die Tauernschecken Ziege ist eine Mehrnutzungsrasse, was sich schon im Körperbau zeigt. Ein trockenes Fundament mit harten Klauen gibt ihr Trittsicherheit selbst in steilem und felsigem Gelände, wodurch sie besonders gut für die Landschaftspflege geeignet ist. Ihr hoch angesetztes, straffes Euter vermindert dabei gleichzeitig die Verletzungsgefahr an Felskanten oder Gestrüpp und liefert zudem eine beachtliche Milchmenge.

Eckdaten

  • Status: Seltene Gebirgsziegenrasse
  • Größe: 70 - 77 cm (w), 75 - 90 cm (m)
  • Gewicht: 50 - 70 kg (w), 65 - 85 kg (m)
  • Schur: nicht nötig, eigenständiger Fellwechsel
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Eignung: extensive Haltung, Landschaftspflege