Landschaftspflegeherde mit seltenen Nutztierrassen
Aufbau einer Landschaftspflegeherede aus unterschiedlichen alten und seltenen Nutztierrassen mit wechselnder Bewirtschaftung wertvoller Grünlandflächen im Naturparkgebiet
Kurzbeschreibung |
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Hutweiden waren in der Vergangenheit im Naturpark weit verbreitet. Weiden finden sich aktuell nur mehr in geringem Umfang und sind viele Grünlandbereiche nun von Wäldern eingenommen. Speziell schwer zu bewirtschaftende Grünlandbereiche werden immer noch aus der Nutzung genommen. Um Pflanzenarten und Lebensraumtypen, welche von einer Beweidung profitieren zu fördern, soll eine mobile Landschaftspflegeherde etabliert werden die für ein halbes Jahr in der Nähe des Naturparkzentrum untergebracht wird und bei Bedarf auf den entsprechenden Pflegeflächen eingesetzt wird. Speziell auf Flächen, welche maschinell nur sehr schwierig zu bewirtschaften sind, kann eine extensive Beweidung mit seltenen Nutztierrassen (Schafe, Ziegen, Gänse, ev. Rinder) die weitere Bewirtschaftung sicherstellen. Geeignete Flächen für die Beweidung sind im Naturparkgebiet vorhanden und verfügbar und könnten sofort in das Projekt eingebracht werden. Die Auswahl der Flächen erfolgt nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten. Beweidungsintensität, Dauer und Zeitpunkt werden dabei in einem Beweidungsplan festgelegt. Dieser wird von Tierhaltern, Naturpark und einem Naturschutz-Experten gemeinsam erarbeitet. Das Projekt wirkt auch unterstützend für die angestrebte Erhaltung und Sicherung des Böhmischen Kranzenzians, da diese Pflanzenart durch Beweidung gefördert wird. In weiterer Folge können die Tiere zudem auch im Rahmen von Bildungsangeboten für Besuchergruppen, Schulklassen, etc. eingesetzt werden und somit Synergien mit den Säulen „Erholung“ und geschaffen werden. Mittelfristig erscheint auch eine Kooperation mit anderen Naturparken (z.B. Blockheide Gmünd) durchaus sinnvoll und angedacht, da auch dort der Bedarf für naturschutzfachliche Beweidung gegeben ist. Die Entwicklung der Vegetation auf den Flächen wird dabei über ein begleitendes Monitoring überwacht. |
Projektziele |
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Aufbau einer Landschaftspflegeherede aus unterschiedlichen alten (seltenen) Nutztierrassen (z.B. Böhmerwaldschafe, Österreichische Landgänse, Waldviertler Blondvieh, etc.), welche halbjährlich im adaptierten ehemaligen Wildgatter im Naturparkbereich Scheiben untergebracht ist. |
Beweidung und dadurch Sicherung von EU-weit geschützten Lebensraumtypen inkl. darauf angewiesene Arten, die maschinell kaum bzw. nicht zu bewirtschaften sind. |
Wiederaufnahme der Bewirtschaftung auch auf Brachflächen. |
Förderung seltener, für das Gebiet charakteristischer Pflanzenarten und Lebensraumtypen die durch Beweidung gefördert werden (u.a. Böhmischer Kranzenzian, Arnika, Borstgrasrasen). |
Erhaltung seltener Nutztierrassen (Waldschaf, Österreichische Landgans, Waldviertler Blondvieh, etc.). |
Besucher und Bevölkerung sind über den Wert und Nutzen alter Haustierrassen und die beweideten Grünlandbiotoptypen informiert. |
Fachliche Begleitung | |
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Ingenieurbüro für Biologie und Ökologie, Mag. Axel Schmidt |
Sonstige Kooperationspartner | |
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Mag.[a] Barbara Gröblinger (Tierärztin und Vorstandmitglied) | |
Heilpflanzenhof Rindlberg, Barbar Blamauer | |
ARCHE Austria (Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen) | |
Marktgemeinde Bad Großpertholz | |
Grundeigentümer und Bewirtschafter |
Projektdetails | |
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Schutzgüter | Böhmischer Kranzenzian, Wachtelkönig, Trockene Europäische Heiden, Flachlandmähwiesen, Artenreiche Borstgrasrasen, Bergmahdwiesen, Feucht- und Niedermoorwiesen, Heidegrashüpfer, Waldläusekraut, Heidelerche, Braunkehlchen, Arnika |
Priorität | Prioritär |
Projektdauer | 2 Jahre | 2021 - 2022 |
Finanzierung | LE Projekt, LAFO |